Seit dem 16. Juli 2018, um genau zu sein, ist keine einfache Registrierung mehr für einen Schlüssel zur Google Maps-API möglich, den man benötigt, wenn man eine dynamische Google-Karte verwenden will.

Worum geht es?
Um eine dynamische Google-Karte in einem Content Management System einzusetzen, bei der man verschiedene Parameter, Marker, Routen und andere Funktionen einstellen und nutzen kann, verwendet das CMS eine Programmierschnittstelle (API, Application Programming Interface) der Kartenanwendung.
Bis zum Sommer 2017 konnte man frei auf diese API von Google Maps zugreifen. Im Juli 2017 schränkte Google den Zugriff auf die API dergestalt ein, dass man ab diesem Zeitpunkt einen Schlüssel brauchte, um die Schnittstelle zu nutzen. Dieser liess sich zwar kostenlos nutzen, allerdings musste man sich mit einem Googlekonto registrieren, ein Projekt erstellen und in diesem Projekt dann einen Schlüssel erstellen. So weit, so gut. Die meisten Installationen, die vor diesem Zeitpunkt eingerichtet waren, liessen sich aber auch ohne einen Schlüssel weiterbetreiben - schliesslich war Google ja die zugreifende Domain bekannt, so dass der Zwang, einen Schlüssel zu erzeugen, nur für neue Domains galt.
Was ist jetzt neu?

Weitere Informationen: Google Maps Platform
Seit dem 16. Juli 2018 ist nun keine einfache Registrierung und Schlüsselerzeugung in der Google Maps API mehr möglich, denn Google verlangt die Einrichtung einer Zahlungsmethode, sprich: die Einrichtung einer Kreditkarte.
Zwar erhält jeder Nutzer ein Guthaben von (derzeit) 200$, das für die allermeisten Fälle längstens ausreichen sollte - das Guthaben erlaubt die Darstellung von 100'000 statischen oder 28'500 dynamischen Karten. Zudem lassen sich tägliche Nutzungsgrenzen sowie verschiedene Budget-Grenzen einrichten, bei denen man per per E-Mail informiert wird. Gleichwohl: Dafür eine Zahlungsmöglichkeit einrichten? Würde ich mir auch erst einmal überlegen ...
Betrifft mich ich das?
Ja und Nein. Derzeit scheint Google die Einrichtung einer Zahlungsmethode nur in Einzelfällen aktiv zu forcieren, d.h. bei Seiten bzw. Anwendungen, welche die Google Maps API vergleichsweise intensiv nutzen - etwa für die Darstellung von verschiedenen Niederlassungen eines Unternehmens, Vertriebspartnern oder anderen Markern.
Die Anzeige von Kartenmodulen mit einzelnen Adressen funktioniert dagegen bei allen meinen Kunden derzeit noch problemlos - was aber nicht heissen muss, dass das auf Dauer so bleibt.
Aktuell besteht kein akuter Handlungsbedarf. Sollten Sie jedoch feststellen, dass Ihre Google-Karte mit einem Warnhinweis und entsprehenden Markierungen ("For development purposes only") ausgegeben wird, sprechen Sie mich bitte direkt an.
Was muss ich tun?
Erst einmal: abwarten. Für Contao existieren derzeit bereits - je nach Major-Version - verschiedene Karten-Erweiterungen, die auch andere Kartendienste - insbesondere die des Open Streetmap Projekts - nutzen. Zudem ist es möglich, die dass die populärste Karten-Erweiterung (Google Maps) mittelfristig um weitere Kartenanbieter erweitert wird.
Sollte Google im Lauf des nächsten Jahres den Zugriff weiter einschränken, lässt sich dann flexibel und individuell das weitere Vorgehen festlegen, je nach den zu diesem Zeitpunkt dann zur Verfügung stehenden Optionen:
- Sofern die verwendete Karten-Applikation andere Karten-Anbieter unterstützt, einfach den Karten-Anbieter wechseln;
- je nach Contao-Version eine andere Karten-Erweiterung installieren (lassen).
Ich setze mich auf jeden Fall zur gegebenen Zeit individuell mit Ihnen in Verbindung!
Auf diese Weise sollte es möglich sein, allfällig notwendig werdende Anpassungen - und dies hängt von Google ab - im Rahmen ohnehin anstehender Service-Arbeiten, Umstrukturierungen o.ä. vorzunehmen und so den entstehenden Aufwand gering zu halten.
Für weitere Auskünfte zum Thema stehe ich Ihnen wie immer gerne zur Verfügung - am einfachsten antworten Sie einfach auf diese E-Mail.
|